Tag 19/20 – die letzten Kilometer

Tippend sitze ich schon in Sevilla. Ich gebs zu: die letzten Tage war ich etwas bloggunlustig, vielleicht auch zu wenig zu erzählen. Tag 19 von Almaden nach Castillblanco war so zäh wie erwartet. Ich hatte am Abend zuvor noch eine Dänin getroffen, die völlig fix und fertig von diesem Weg war. Immerhin bin ich ihn tendenziell bergab gelaufen. Der Anfang war noch ganz gut, zwar ersmal steil bergauf, aber dann schöne Wege durch das übliche Grün, Kuhherden, die hupend von Weide zu Weide dirigiert werden. Aber nach der Halbzeit gab’s Asphalt. 16 km eine ziemlich tröge Straße lang. Ich habe mir das erste mal was ins Ohr gemacht. Aber es blieb trotzdem lang und langweilig. Als ich nachmittags ankam, hatte ich also knapp 30 km abgerissen und in Castillblanco waren schon wieder alle Tassen oben. Es war deren Prozessionstag, die war morgens schon durch und ab mittags gab’s Halligalli. Zuviel Olé für mich. Ich hab noch schnell was gegessen, mir ein nettes kleines Zimmer gesucht (eins für mich alleine!) und den Abend lesend und schlafend verbracht – ausserdem hat’s eh geregnet. Und zwar ordentlich. Dann stand schon der letzte Lauftag vor der Tür, nach Guillena. Getsärkt habe ich mich dafür mit frischen Churros. Fettiges Spritzgebäck – schon ziemlich gut, aber vielleicht nicht die beste Laufbasis?! Aber ging schon. Schöner Weg – noch mal das übliche Grün. Immer mehr fängt an zu blühen. Ganz toll. Der letzte Ort vor Sevilla ist Guillena. Ich habe beschlossen, ab hier nicht mehr zu laufen. Das sieht nicht schön aus, das Straßennetz wird gen Sevilla immer dichter. Ich komm nachmittgas an, um 6 fährt tatsächlich ein Bus. Die Zeit verbringe ich mit Bier, plaudernd und nach mal mit feinem Schinken.

Und das war’s dann schon mit der Via de la Plata. Jetzt Sevilla und was ab morgen passiert, steht noch ein bisschen in den Sternen.

2 Antworten auf „Tag 19/20 – die letzten Kilometer“

  1. Das war ja eine stramme Wanderung. Die Karfreitags- und Osterprozessionen sind sicher auch sehr interessant. Wir hatten leider verregnete und frostige Ostern. Dafür aber ein sehr schönes Konzert in Deutschkreuz (Crit). Sevilla ist sicher sehr schön. Wir waren noch nie dort. Wir freuen uns auf den letzten (?) Bericht.

Schreibe einen Kommentar zu Annemarie Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*